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Austernfischer als Wappentier von Wangerooge

Wangerooge, die zweitkleinste der ostfriesischen Inseln, ist die am östlichsten gelegene der Inselkette. Eigentlich gehört Wangerooge gar nicht zu Ostfriesland sondern zum friesischen Jeverland oder Wangerland. Sie erstreckt sich über etwas mehr als 8 Kilometer ziemlich exakt von West nach Ost. Wie alle ostrfriesischen Inseln ist sie einer ständigen strömungsbedingten Osrdrift ausgesetzt. Daher schützen sich auch fast alle Inseln im Westen durch massive Schutzmaßnahmen und Deckwerke. So auch Wangerooge.

Die Ostdrift kann man sehr schön anhand des Verlaufs der so genannten Goldenen Linie erkennen. Diese politische Grenze wurde 1743 zwischen dem Jeverland und Ostfriesland festgelegt. Damals verlief diese Linie zwischen Spiekeroog und Wangerooge. Wer sie heute sucht, muss nach Spiekeroog, denn die Linie verläuft mittlerweile durch die Insel Spiekeroog.

Der Name Wangerooge hat eine friesische Etymologie und setzt sich zusammen aus 'wanga' (Wiese) und 'oog' (Insel). Wangerooge gehört zum Wangerland, das auf dem Festland in einem Dreick zwischen Harlesiel, Schillig und Hooksiel liegt. Wangerooge ist also die Insel des Wangerlandes.

Selbstverständlich darf hier auch nicht ein Bild des Austernfischers fehlen, das Wappentier Wangerooges.

Der Inselort Wangerooge

Der Ort Wangerooge liegt in etwa in der Mitte der Insel. Durch den Ort geht vom Bahnhof im Süden bis zum Café Pudding an der Strandpromenade im Norden die Hauptstraße des Ortes, die Zedeliusstraße. Wer am Bahnhof ankommt und die Zedeliusstraße hinaufgeht, kommt bald am Alten Leuchtturm vorbei. Er wurde 1856 fertiggestellt. Bei Baubeginn 1853 lag der Inselort Wangerooge noch im Westen beim alten Westturm. Die Sturmflut zu Sylvester 1854 zerstörte den Inselort und teilte die Insel in drei Teile. Die Oldenburger Landesregierung bot den obdachosen Wangeroogern an, sich am Hafen von Varel niederzulassen. Vor allem die Insulaner, die ihren Lebensunterhalt mit der Frachtschifffahrt verdienten, kam dieses Angebot sicher gelegen. So gibt es heute noch in Varel eine Neuwangerooger Straße.

Einige Inselbewohner blieben aber und bauten den Inselort um den damals neuen Leuchtturm wieder auf. Die Häuser waren zunächst nur durch einen höheren Standort auf Warften gesichert. Die ältesten Häuser stehen heute in der Robbenstraße, eine Straße, die parallel zur Zedeliusstraße verläuft.

Vom Alten Leuchtturm hat man wohl den besten Überblick über die Insel wie den Ort Wangerooge, sowie eine weitreichende Sicht auf das Festland - sofern das Wetter mitspielt. (Aktuell ist der Alte Leuchtturm geschlossen wegen fehlender Brandschutzmaßnahmen - die Wiedereröffnung ist leider unbestimmt). 

Der Inselort in der Morgen oder Abenddämmerung bietet immer wieder neue Farbenspiele und Perspektiven.

Inselort Wangerogge von Westen aus gesehen im Abendlicht

 

 

 Der Fotograf

Seit 1995 fahren wir (Familie mit 2 Kindern) jedes Jahr mindesten einmal nach Wangerooge. Ich selbst bin promovierter evangelischer Theologe, arbeite aber eigentlich als Selbständiger Berater für Online-Marketing in Heidelberg Wir lieben die Nordsee, und insbesondere die Nordsee, wie sie sich auf Wangerooge zeigt. Die Fotoausrüstung war stets dabei, in analogen Zeiten eine Mittelformatkamera, seit 2005 war dann eine digitale Kamera im Gepäck. Obwohl die Insel nicht groß ist, bietet sie doch ständig neue Ansichten und Motive. Besonders gerne gehe ich auf Fotopirsch in den Osten, mit einem langbrennweitigen Tele versuche ich die Vogelschwärme zu fotografieren. Das bedeutet dann auch einmal geduldig eine Stunde im Priel zu stehen und das Streifen der Austernfischer, Lachmöwen oder Sandregenpfeifer zu beobachten. Hier habe ich die Bilder der wangerooger Vogelwelt gesammelt.

Wangerooge bietet im elementaren Spiel von Licht, Wind und Wasser faszinierende Szenerien, Wolkenkino und Brandung. An den Tageszeiten schätze ich besonders die Lichtverhältnisse der frühen Morgenstunden. 2020 traf ich nach 6 Uhr morgens den Fotografen Martin Zurek, der dieses faszinierende Bild von der Morgenstimmung machte, mit mir wie ich am Spülsaum stehend selbst fotografierte.

Gerd Theobald fotografiert von Martin Zurek 

© Martin Zurek Photography 2020